Baby & Kind
Wenn es um Produkte für Babys und Kinder geht, stehen Eltern heutzutage einem kaum überschaubaren Produktangebot gegenüber. Von der Säuglingspflege über die Einrichtung des Kinderzimmers, von Freizeit- und Reiseangeboten für Familien mit Kleinkindern bis hin zum interaktiven Lernspielzeug werden Eltern mit vermeintlich unverzichtbaren Artikeln überschwemmt. Doch welche Produkte sind wirklich sinnvoll, welche dienen der kindgerechten Förderung, oder bergen manche hochgelobte Produkte vielleicht sogar gesundheitsgefährdende Risiken? Unser Ratgeber gibt Ihnen Tipps – von der Erstausstattung bis zum Schuleintritt.Früher hatten es (werdende) Eltern einfacher: Von der Hebamme erhielten sie eine Liste mit Produkten für die Erstausstattung. Waren alle Besorgungen getätigt und noch eine Waage zur Gewichtskontrolle aus der Apotheke ausgeliehen, hatten sie das sichere Gefühl, den Neuankömmling seinen Bedürfnissen entsprechend zu versorgen. Im Zeitalter des Internets ist so manches zwar einfacher geworden, doch mit der Informationsflut werden auch Verunsicherungen geschürt. Die größte Angst, die junge Eltern oft quält, ist die vor dem Plötzlichen Kindstod (SIDS: Sudden Infant Death Syndrome). Durch breitangelegte Präventionskampagnen zur Risikominimierung konnte die Zahl der Todesfälle in Deutschland von 602 im Jahr 1998 auf 152 in 2013 zwar deutlich gesenkt werden, doch die Angst ist geblieben. Vermutlich auch deshalb, weil die Ursachen bis heute nicht vollständig geklärt sind. Die daraus resultierende Unsicherheit der Eltern lässt die Industrie kontinuierlich neue Produkte entwickeln. So reicht das technisch innovative Produktangebot inzwischen von Baby Phones mit Sensormatten zur Atemüberwachung über Temperatur-regulierende Babyschlafsäcke bis hin zu Babysocken mit Sensoren zur Überwachung von Herzschlag und Sauerstoffgehalt. Einen ähnlichen Boom erleben derzeit lernfördernde Produkte und Angebote für Klein- und Schulkinder. Auch hier ist der Antrieb für Industrie und Dienstleister die zunehmende Verunsicherung der Eltern. Aus Sorge vor schwindender Chancengleichheit, Schulversagen oder anderen die Schulkarriere erschwerende Gründen, wird daher oft schon früh in Förderung investiert – und die ist heutzutage vielfältig: neben multifunktionalen Activity Centern für Babys und Lerncomputern für Kleinkinder stehen auch private Englischkurse bereits für Kinder ab einem Jahr hoch im Kurs. Darüber hinaus sollen Nahrungsergänzungsmittel die Konzentration und Leistungsfähigkeit fördern und Experimentierkästen den natürlichen Forscherdrang anregen. Steht schließlich die Einschulung an, beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der oftmals nicht nur eine Neuorganisation des Familienlebens bedeutet, sondern auch gleich mit einer kompletten Neuausstattung des Kindes und einer Umgestaltung des Kinderzimmers einhergeht. Nicht nur ein an die Körpergröße und das Gewicht des Kindes angepasster Schulranzen, der dazu noch modisch und robust sein sollte, wird jetzt benötigt. Sondern auch das Mobiliar inklusive einem möglichst höhen- und neigungsverstellbaren Schreibtisch sowie einem dazu passenden ergonomischen Schreibtischstuhl, stehen nun häufig ganz weit oben auf der Einkaufsliste. Die Auswahl an Produkten ist wirklich überwältigend und anstatt eine individuelle, der Persönlichkeit und Neigung des Kindes entsprechende Produktwahl zu erleichtern, wachsen mit jeder weiteren technologischen Neuerung und jeder neu herausgegebenen Entwicklungsstudie die Anforderung an die Eltern. Denn selbst ein hoher Preis ist noch lange keine Garantie für die Qualität eines Produkt. Mit den Fragen nach der Haltbarkeit, Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Bedienbarkeit beschäftigen sich daher aus gutem Grund unabhängige Prüflabore. In unserem Ratgeber erhalten Sie Hinweise zu Testergebnissen und übersichtliche Vergleichsmöglichkeiten.